Anreise

In diesem Jahr war die dritte ACT Tour fällig. Dieses Mal ging es nach Griechenland.
Tag 1: Merklingen nach Crkvenica (Kroatien)
Treffpunkt und Zeit: 06:00 Uhr in Merklingen an der Tanke. Kurz auftanken, einen Kaffee und schon ging es Richtung München. Am ersten Tag der Anreise sind wir bis Kroatien in den kleinen Ort Crikvenica gekommen. Dort hatten wir über eine Freundin von René eine Ferienwohnung für eine Nacht. Tolle Aussicht vom Balkon inklusive.
Tag 2 Crkvenica nach Rubik (Albanien)
Nach einer kurzen Nacht ging es dann am nächsten Tag weiter nach Rubik in Albanien. Leider hatten wir in diesem Tag feststellen müssen, dass die Grenzübergänge der nicht EU-Länder alles andere als einfach sind. Bei Temperaturen um die 36 Grad Celsius hatten wir in der prallen Sonne Wartezeiten bis zu 45 Minuten. Das Ganze dann an jeder Grenze nach der Kroatischen.
Tag 3 Rubik (Albanien) nach Patras (Griechenland)
Die Lufttemperatur ging so langsam auf die 40 Grad Marke zu und der Fahrtwind brachte auch keine Abkühlung mehr. Die Straßen waren langweilig und die Autofahrer waren teilweise echt agro drauf. Jeder, der von einem Krieg auf deutschen Autobahnen redet, war noch nicht in den von uns durchfahrenen Ländern. An diesem Tag hatte Bernd’s KTM ihre kleinen Mucken. Die Motorkontrollleuchte ging immer an und erst wollten wird zu einem KTM Händler in Grevena, aber das war ein Totalreinfall und deshalb sind wir dann weiter nach Patras gefahren, unserem eigentlichen Ziel. Als wir dann die Autobahn 2 rund um den Nationalpark Tzoumerka fuhren, gab es einen irren Knall und ca. 5 m neben uns schlug ein Blitz direkt in den Grünstreifen ein.

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Tag-1-Anreise

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Tag 1 ACT

Erstmal ging es am Morgen zu dem ortsansässigen KTM Händler. Nachdem Bernd sein Problem geschildert hatte, kam erstmal die Antwort, dass der Fehlerspeicher keine Fehler speichert und daher ein Auslesen nicht sinnvoll wäre. Damit dieser gelöscht werden kann, sollten wir die Batterie für 10 Min. abklemmen. Der Fehler käme von der ungleich verteilten Last auf dem Motorrad. Dieses kann man durch härtere Einstellung der Federung beheben. Wie heißt es immer so schön, nichts geht über einen guten Workaround! Da wir die Nacht in Nafpaktos verbracht hatten, fuhren wir erstmal über diese echt tolle Rio-Andirrio-Brücke. Eine wirklich schöne und windige Brücke. Unser Startpunkt lag am westlichen Fähranleger, direkt unter dieser Brücke. Frohen Mutes fuhren wir los, mit dem Gedanken, heute fahren wir uns erstmal ein bisschen ein, Pustekuchen, der erste Tag war gleich mal mit der Schwierigste der ganzen Tour. Dicke Steine, ein Flussbett, das mit großen Steinen versperrt war und längs verlaufene Furchen, die es echt in sich hatten. Das Ganze dann noch bei gut 35 Grad C. Der Endpunkt der Tour war dann in Kalavytra.



Tag 2 ACT

Nach dem doch sehr anstrengenden ersten Tag sind wir am Morgen dann recht früh aufgestanden. Frühstück gab es keines, aber das konnten wir auch unterwegs erledigen. An diesem Tag standen 254 km an, aber mit einer Zeit von guten 4 Stunden. Daran konnte man schon sehen, dass der Tag nicht so anstrengend würde, wie der erste Tag. Viele kleine Straßen mit großen Schlaglöchern und tolle Forst- und Waldwege ließen einen tollen Fahrspaß aufkommen, auch wenn die Temperatur nicht niedriger wurde, hatten wir trotzdem viel Fun auf der Strecke. Das Tagesziel war in Arpodotia.

Tag 3 ACT

Nach einem mehr oder weniger reichhaltigen Frühstück war es wieder an der Zeit, die Koffer zu packen und uns auf die nächste Tagesetappe zu begeben. Dieser Tag war wieder ein wirklich schöner Tag. Tolle Landschaften, einsame Straßen und mehr oder wenig schwere Geländeabschnitte. Ich war immer wieder erstaunt und begeistert wie viel Arbeit die von ACT in die Planung einbringen, um einen diese Touren zu ermöglichen. Die von ACT vorgeschlagene Tankstelle mussten wir nicht anfahren, da unsere Tanks ausreichend Sprit für die ganze Tour aufnehmen konnten. Dank Bernds vorausschauender Planung konnten wir uns jederzeit an jedem Ort einen frischen Espresso zubereiten. Das Ziel der heutigen Etappe war Karpenisi.

Tag 4 ACT

Auch dieser Tag begann wieder recht früh. Wie wir später festgestellt hatten, war heute der Tag der Kehren. Es ging heute hoch hinaus auf über 1800 Höhenmeter. Kehren sind ja an sich schon immer ein wenig kompliziert, aber auf losem Geröll, Dreck und Felsen ist es nochmal was anderes, so eine Kehre, egal ob bergauf oder bergab, zu fahren. Spaß macht es aber auf jeden Fall, und wenn man dann noch die Zeit findet seinen Blick zwischen den Kehren über die Landschaft schweifen zu lassen, dann ist der Tag nochmal so schön. Unser heutiges Tagesziel war Neochori. Endlich wieder ein Hotel mit Pool und vor allem einer Poolbar.


Tag 5 ACT

Heute war der letzte Tag der ACT Griechenland. Wie am ersten Tag war dieser Tag wieder mit etwas mehr Herausforderungen versehen. Ein steiler, sehr enger Anstieg mit viel Geröll und Kühen war angesagt. Einige Teilstücke waren nur noch halb vorhanden und ebenfalls gab es Bereiche, an denen die Querrinnen echt tief waren, aber nach einigen Anstrengungen und gutem Zureden bei den Kühen haben wir auch diesen Anstieg gemeistert. Dafür wurden wir dann oben am Pass mit einer tollen Aussicht und einer steifen Brise belohnt. Der Rest des Tages waren die Wege dann einfacher, aber nicht weniger toll zu fahren. Unser heutiges Ziel war die Schlucht Vikos Gorge bei Vitsa, das Ziel der ACT Griechenland.

Rückfahrt

Über die Rückfahrt gibt es nicht viel zu berichten. Am Abend des ersten Rückfahrttages zeigt mein Reifendrucksystem Druckverlust am Vorderrad an. Wir haben dann, da der Druckverlust nicht zu heftig war, den Reifen immer wieder mal aufgepumpt, bis wir abends am Hotel waren. Dort habe ich dann auch das Loch gefunden und repariert. Leider war am Morgen der Druck wieder weg. Also einen Reifenhändler gesucht und auch gefunden. Er hat dann das Vorderrad im Bereich der Reparatur mit Seifenlauge eingesprüht und zu meiner Freude war das Loch gut geflickt, aber auf einem Umfang von 15 cm haben wir dann noch 9 weitere Löcher entdeckt. Also Reifen tauschen. Er hatte glücklicherweise einen da und nach ca. 1,5 Std. konnten wir die Heimfahrt fortsetzen. Die Grenzübergänge waren diesmal nicht so langwierig, aber dafür hatten wir dann ab irgendwo in Österreich den, in Griechenland nicht vorhandenen, Regen. Die Regenkombi blieb dann auch bis daheim an und der ganze Staub und Dreck, den wir so ehrenvoll auf unseren Motorrädern gesammelt hatten, wurde davon gespült.
Fazit: Wiedermal eine wirklich tolle, von ACE ausgearbeitete Tour.