Was gibt es Grundsätzliches.
Unser zweiter Kurzurlaub in diesem Jahr sollte uns nach Ibiza führen. Der Flug von Stuttgart nach Ibiza und die Landung in Eivissa waren schnell erledigt und auch der Mietwagen wurde schnell in Empfang genommen. Der Flughafen ist wie die ganze Insel, klein und übersichtlich. Auch hier wollen wir nicht die einzelnen Tage beschreiben und was wir an jedem einzelnen Tag gemacht haben, sondern wir möchten euch hier die, unserer Meinung nach, wichtigsten Sehenswürdigkeiten aufzeigen und einige Erklärungen dazu geben.
Allen voran ist es eine der wichtigsten Eindrücke, die wir gemacht haben, dass diese Insel wirklich teuer ist. Man kann zwar noch in gewissen Gegenden, die noch nicht mit irgendwelchen Clubs, Bars oder Vergnügungsvierteln gepflastert sind, preiswert leben, aber im Großen und Ganzen darf man nicht auf den Euro achten. Einige kleine Beispiele? Der Eintritt in das Pacha kostet lockere € 80,- und da ist kein Getränk dabei. Weitere Beispiele? Südwestlich der Ses Salines gibt es eine echt nette Chillout-Bar mit dem Namen Experimentell Beach. Echt toll und für einen Sundowner wirklich nur zu empfehlen, aber ein guter Longdrink fängt hier dann auch ab € 14 an. Auf der anderen Seite der Ses Salines liegt ein Restaurant, in welchem dann 3 Erdbeeren, ein bisschen Kiwi und Melone und 5 Weintrauben incl. 2 kleine Cola dann mit 28 Euro zu Buche schlagen. So kann man die Liste ohne Probleme sehr lang gestalten, aber wir wollen nicht über die Preise schreiben, sondern über die Schönheit und die Sehenswürdigkeiten dieser Insel.
Tropfsteinhöhle von Can Marçà
In der Nähe der Feriensiedlung von Port de San Miguel in San Juan befindet sich die Tropfsteinhöhle von Can Marçà, die zu Fuß erreicht werden kann. Die Höhle ist über 100.000 Jahre alt und ist durch die Verschiebung von Gesteinsschichten entstanden. Viele Jahre wurde die Höhle von Schmugglern als Versteck für illegale Güter benutzt. Damals konnte die Höhle nur kriechend durchquert werden, da sie an keiner Stelle höher als 80 cm war. Der Ausgang war so flach, dass man Angst haben musste, stecken zu bleiben. Heute ist die Strecke von fast 40 Metern im aufrechten Gang möglich. Da es sich hauptsächlich um eine fossile Höhle handelt, wird sie künstlich bewässert, damit die Stalaktiten und Stalagmiten nicht austrocknen. Ein dezent eingesetztes Licht lässt die Atmosphäre sehr romantisch wirken. Erkunden Sie den künstlich erzeugten Wasserfall mit einer Musik- und Lichtshow. Einen Besuch ist die Tropfsteinhöhle während Ihres Aufenthaltes auf Ibiza auf jeden Fall wert. Besonders Kinder und geologisch Interessierte sind in besonderem Maße beeindruckt. Nehmen Sie an einer der halbstündigen geführten Touren teil, denn Erkundungen auf eigene Faust sind nicht gestattet.
Dalt Vila die Altstadt Ibizas
Dalt Vila ist die Altstadt Ibizas und wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Sie ist schon von Weitem sichtbar, da sich die beeindruckende Festung mit Zugbrücke auf einem Hügel befindet. Beim Betreten der Festung durchschreitet man die meterdicke Stadtmauer durch das Portal de Ses Taules, das mit römischen Statuen gesäumte Haupttor. Gleich hinter dem Eingang betritt man den Waffenhof Patio de Armas und anschließend die Placa de Vila. Die Placa de Vila war einst ein alter Markt innerhalb der Stadtmauern und ist heute ein belebter Ort der Geschäftswelt und der Kunstszene auf Ibiza. Der Carrer Major ist der höchste Teil Dalt Vilas, in dem die ältesten Gebäude stehen. Dieser endet an der Placa de la Cathedral auf dem höchsten Punkt dieses Stadthügels. Hier befindet sich auch die Kathedrale der Santa Maria de las Nieves, von deren Vorplatz aus man einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt und das Meer hat. Zu der Zeit, als wir dort waren, war in der gesamten Altstadt ein Mittelaltermarkt mit Gauklern, Marktbuden und Handwerkerständen.
Mirador d’es Savinar
Der Mirador d’es Savinar liegt südlich der Cala Hort am Cap de Jueus. Er gilt als der schönste Aussichtspunkt auf Ibiza, da man von hier einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Küste hat. Meistens ist die Sicht so gut, dass man die vorgelagerten Felseninseln es Venadrell und es Vedrá sehen kann. Etwa 200 m über dem Aussichtspunkt befindet sich der Piratenturm Torre dès Savinar. Der Piratenturm galt damals als Verteidigungsturm, der als Frühwarnsystem vor den Freibeutern eingesetzt wurde. Von hier oben konnte man schon damals das gesamte Meer einblicken und, wenn Gefahr drohte, die anderen Wachposten über Rauch- und Feuerzeichen informieren. Vom Aussichtspunkt können Sie den Piratenturm sehr gut zu Fuß erreichen. Schilder weisen den Weg, damit man die Orientierung nicht verlieren kann.
Brücke Pont Vell
Die Brücke Pont Vell führt über den Fluss von Santa-Eularia-Des-Riu, dem einzigen Fluss der Insel. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Gemeinde Santa Eulària und wurde im Jahr 2006 zum „Kulturgut von besonderem Interesse“ erklärt. Damals war die Brücke die Hauptverbindung zwischen Ibiza Stadt und Santa Eulalia. Es ist nicht bekannt, in welchem Jahr die Brücke erbaut wurde. Jedoch wird angenommen, dass es zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert gewesen sein muss. In den ersten Jahren ihres Bestehens hatte sie lediglich drei Bögen und heute, wegen einer grundlegenden Reform, vier. Im Jahr 1997 wurde die Brücke Pont Vell von der Gemeinde restauriert. Der Bodenbelag wurde erneuert, ein Stück der alten Straße instand gesetzt und die Brücke angemessen beleuchtet. Pont Vell wird nur noch von Fußgängern benutzt, da Fahrzeuge eine modernere Brücke in der Nähe befahren.
Sant Llorenc
Sant Llorenc ist ein kleiner Weiler mit einer Ansammlung von Häusern. Auf einem Hügel können Sie eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert besichtigen, die wie in anderen kleinen Orten auch den Mittelpunkt des dörflichen Lebens bildet. Das Dorf ist landwirtschaftlich geprägt und besitzt eine mediterrane Kultur. Die Aussichten sind fantastisch. Von hier lädt ein gemütlicher Spaziergang in das nur 100 Meter entfernte Balàfia ein. Balàfia ist ein noch gut erhaltenes Wehrdorf aus dem 16. Jahrhundert. Die damalige Bedrohung Ibizas durch Piraten lässt sich hier noch erahnen. Das weiße Häuserensemble mit den drei Türmen spricht Bände. Heute kann man diese nur von außen besichtigen. Die Dorfbewohner retteten sich damals mit einer Strickleiter in die Türme, wenn Gefahr durch Piraten drohte. Die Türme hatten unten keine Türen, sodass sich die Bewohner erst einmal sicher fühlten.
Ses Salines
Während des Urlaubs auf Ibiza sollte man das Naturschutzgebiet Ses Salines besuchen, denn die dort befindlichen Salinen sind ein Grund dafür, warum die Insel zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das über 15.000 ha große Gebiet befindet sich im südlichen Teil der Insel nahe Ibiza-Stadt. Ein Großteil des Naturreservats liegt im Meer und nicht an Land. Das Pflanzenwachstum der Region wird durch den Salzgehalt der Erde beeinflusst, der je nach Lage unterschiedlich hoch ist. In Ses Salines findet sich daher eine große Artenvielfalt an Flora und Fauna mit über 500 Pflanzenarten und über 200 Vogelarten. 2001 wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt und lockt Wanderer und Vogelbeobachter an. Jedes Jahr ziehen Hunderte von Flamingos in das Naturreservat, während Wanderfalken und Fischadler die felsigen Küstengebiete am Rande der Insel bevorzugen. Bereits im Altertum nutzten die Menschen die flache Marschlandschaft zur Salzgewinnung. Die Salinen waren lange die wichtigste Einkommensquelle der Insel. Auch heute noch wird hier Salz abgebaut, unter strengen Auflagen zum Naturschutz, und in die ganze Welt exportiert. In der Umgebung sollten Sie unbedingt das kleine Dorf Sant Francesc aus dem 18. Jahrhundert mit seiner alten Kirche und den kleinen Häuschen besuchen sowie die Phöniziersiedlung Sa Caleta und den Verteidigungsturm Sal Rossa. Wenn man die PM-802 an den Ses Lanies vorbeifährt, ist übrigens ein Schotterweg, dann kommt man zu der Bar Experimental Beach. Wer einen wirklichen Sundowner zu sich nehmen will, der sollte dieses unbedingt hier machen. Die Umgebung und die Drinks sind wirklich fantastisch
San Antonio
Cala Aubarca
Von Sant Mateu (rechts hinter der Kirche) kommend wird der Weg irgendwann so übel, dass man den Wagen (wenn man einen hat) stehenlassen muss und noch einen Fußmarsch von guten 30 Minuten zu bewältigen hat, der nichts für Kreislauf schwache ist. Unten angekommen, wird die Mühe jedoch belohnt. Wunderbar klares Wasser und sehr wenige Menschen, meist Einheimische. Die Felsenbucht ist ein Schnorchel-Paradies und niemand beschwert sich hier, wenn man sich nahtlos bräunen möchte. Für Verpflegung und Ähnliches muss man allerdings selber sorgen, die Bucht ist Natur pur. Strandbuden sucht man hier weit und breit vergebens.