Urlaub im eigenen Land war diesmal die Devise. Wir haben uns für die Mecklenburgische Seenplatte und hier für den Bereich rund um die Müritz entschieden. Am ersten Tag sind wir dann bis Geroda gefahren und haben dort einen Stellplatz auf dem Thüringer Tannenhof gefunden. Diesen Stellplatz haben wir über Vansite gebucht, da eine direkte Buchung nicht möglich ist. Ein wirklich netter Stellplatz. Es gibt zwar keine Dusche oder Toilette, aber einen tollen Teich und man steht zwischen Lamas und Wollschweinen. Auf dem dazugehörigen Bauernhof gibt es auch Stellplätze und diese sogar mit WC und Dusche, aber wir haben uns für den abseits liegenden Platz mitten in der Tannenzucht entschieden. Unsere Amy war begeistert von dem Teich und hat reichlich Schwimmstunden genommen.
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Am folgenden Tag ging es dann weiter an Berlin vorbei zum Müritzsee. Wir hatten uns für den Campingplatz „Bolter Ufer“ C15 entschieden. Der Platz ist ein Waldplatz und man kann sich seinen Stellplatz selbst aussuchen. Man hat einen direkten Zugang zum Müritzsee und auch einen eigenen Hundestrand, der ein bisschen abseits liegt.
Heute habe ich mir eine Radtour vorgenommen. Mein Weg sollte mich am östlichen Ufer bis nach Waren führen. Es gibt einen wirklich schönen Fahrradweg, der abseits aller Straßen verläuft und auf dem man die volle Ladung Natur in sich aufnehmen kann. Mein erster Stopp war an der Aussichtshütte Müritz / Boeker Sender. Diese Hütte ist wirklich schön um Vogelbeobachtungen zu machen oder abends ein schönes Sonnenuntergangsbild zu bekommen. Von Boeker Sender ist das Gebäude noch vorhanden, aber, ohne dass man weiß, dass in diesem Gebäude im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Funkstelle war, ist der Anblick absolut uninteressant. Weiter ging es dann zum Aussichtsturm Binnenmüritz. Von hier hat man eine tolle Aussicht über die grüne und teilweise bewaldete Landschaft und man kann einen ersten Blick auf den Specker See erhaschen. Weiter ging es dann zum Aussichtsturm Specker See. Der Specker See ist zwar viel kleiner als der Müritz See, hat aber eine wirklich schöne Lage und viele Vögel zum Beobachten.
Waren wurde 1260 von westfälischen Siedlern an der Handelsstraße vom Land Stargard nach Wismar gegründet. Durch die Kanalisierung der Elde und den Bau des Bolter Kanals fand ein beträchtlicher wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt statt. Nach der Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern gründlich saniert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und der alte Stadtkern sind alle sehr gut zu Fuß zu erreichen. Für mich am schönsten ist der ganze Bereich um den Stadthafen. Dort gibt es nette Restaurants und Cafe`s und den großen Marktplatz. Nach der Radtour habe ich mich dort etwas gestärkt, bevor es auf dem gleichen Weg wieder zurückging. Einige Tage später sind wir dann alle drei nach Waren gefahren und haben uns dort einen schönen Tag gemacht.
Heute war ein Museumsbesuch angesagt. In der Nordstadt von Rechlin gibt es das Luftfahrttechnische Museum. Hier werden alte Flugzuge und Hubschrauber, aber auch einige Boote gezeigt. Es ist kein sehr großes Museum, aber ich fand die Ausstellungsstücke wirklich interessant und auch wie sie dargestellt sind machen den Besuch wirklich kurzweilig und interessant. Was für mich auch interessant war, dass dort viele sowjetische Exponate zu sehen sind, die man auch nicht so oft zu Gesicht bekommt.
Das Wetter war heute absolut schön und deswegen stand heute ein langer Spaziergang, mit Amy, am Bolter Kanal entlang an. Der Bolter Kanal verbindet den Leppinsee mit der Müritz. Der Kanal gehört zur alten Fahrt, die 1832 erstmalig Berlin mit der Müritz verbunden hat. Auf halber Strecke etwa befindet sich die Boeker Mühle an der ehemaligen Schleuse. Der Kanal ist wirklich traumhaft. Gerade wenn man mit dem Paddelboot wandert, ist es wirklich super, da hier keine motorisierten Fahrzeuge erlaubt sind. Es gibt mehrere Campingplätze, die man ansteuern kann, auf denen es auch einen Kiosk oder kleinere Restaurants, die man besuchen kann.
Leider ging der Urlaub dann auch zu Ende. Wir sind den gleichen Weg, den wir hergefahren sind auch wieder zurückgefahren. Auch der Zwischenstopp war wieder auf dem Thüringer Tannenhof. Bedauerlicherweise hat es bei unserer Ankunft geschüttet wie aus Eimern und so haben wir den Abend dann im Womo verbracht.
Durch den Besuch an der Müritz sind wir auf den Geschmack gekommen und werden die Seenplatte auf jeden Fall nochmal besuchen.